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RAUM
WERK























beim nach unten scrollen finden sie hier projektentwürfe.
viele hab ich skizziert, gesammelt, etliche als detaillierten entwurf ausgearbeitet, einige bei wettbewerben eingereicht, manche realisiert …
 … eine auswahl …

das bild hier oben im hintergrund ist ein detail meines teilchenENTschleunigers III, in meiner werkstatt.

ein frei im raum schwebendes, 5,5 m langes, nach westen ausgerichtetes kupferrohr mit blattgoldsegmenten im fibonacci-rhythmus als anfang bzw. ende einer ins/vom universum reichenden, unendlichen, virtuellen … sich durch die drehung der erde (ca. 1.700 km/h), ihre bahn um die sonne (ca. 108.000 km/h), der bewegung des gesamten sonnensystems um's zentrum unserer galaxie (ca. 1.000.800 km/h) … ununterbrochen neu generierenden & verflechtenden spirale.

ein gedankenexperiment, ein spiel mit der phantasie, mit des menschen unbegrenzter imaginations-fähigkeit.

der link 12 | 2015 führt zur installationsübersicht von > teilchenENTschleuniger I,  dieser  zum > teilchenENTschleuniger III und > grossl.at führt auf meine start-site, die je nach bedarf und anlaß aktualisiert wird …

2015/16 vs techelsberg

kunst am bau … im zuge des umbaues der volksschule techelsberg wurde ich mit der umsetzung einer installation im hauptgang der schule beauftragt. gemeinsam mit den kindern und lehrern wurden weiß grundierte buchenstäbe (buch-staben) bemalt und im ca. 18 m langen hauptgang montiert. titel: vom konkreten zum abstrakten … die stäbe sind konkrete, individuelle repräsentanten der kinder … und lehrer. ein raumhoher maßstab misst der kinder wachstum im laufe der schuljahre. eine vertikale grafiktafel veranschaulicht den übergang von einem (konkreten) stab zu (abstrahierenden) skalenstrichen die wiederum repräsentanten unterschiedlichster maß-systeme sein können wie z. b. längemaß, fläche, raum, zeit, die einwohner der gemeinde … am westlichen abschnitt des ganges ist 1 quadratmeter erde in form einer quardatmetergroßen abbildung der erdkugel aus dem all zwischen die stäbe montiert … aus digitalen (abstrakten) satellitendaten zusammengerechnet/scaliert (konkretisiert) … der ungefähre standort der schule ist mit einem roten punkterl markiert … im eingangsbereich der schule ist noch eine tafel mit einer vereinfachten (abstrahierten) darstellung der gemeinde mit grenzen, wegen, straßen, ortsnamen und hausnummern … die tafel ist magnetisch. kleine, rote magnetscheiben auf die hausnummern gesetzt markieren „da bin ich zu hause“ …

im laufe der letzten 2 jahre wurden u. a. noch folgende projekte entwickelt: lindwurmschuppendrachenhaut in der klagenfurter innenstadt, ein kreisverkehrentwurf in unterkärnten, institut für strahlentherapie (entwurf), neue mittelschule in villach (modellentwurf).

drachenschuppe[n] – vorbereitungsphase

tetraeder sind zeitweise basis und inspiration eines teiles meiner arbeiten. tetraederzyklus. tetraeder als erste, einfachste 3-dimensionale form und 1. platonischer körper dem element feuer zugeordnet. eine essenz-basis-struktur die sehr vielfältige entsprechungen / anwendungen / grundmuster bzw. patterns in natur, biologie, technik … hat.  

# 1 | overhead art

ein temporäres projekt in der innenstadt von klagenfurt.
der hier vorgestellte entwurf wurde im sommer 2017 in der wiener gasse realisiert und mittels drachenschuppe[n]postkartenaktion erweitert.
finaler titel: lindwurmschuppendrachenhaut.

entwurf der installation am alten platz und versuchsanordnung für die umsetzung in meiner werkstatt  (nächstes bild). ein nylonnetz zwischen stahlseile gespannt und dünne, weisse holzstäbe (rippen) für die montage der tetraeder, damit sie sich bei wind und wetter gut da oben halten und nicht verheddern … 

… drachenhaut … der lindwurm schuppt & häutet sich … 

wettbewerb gewonnen


… im refugium sd40 vorbereitet und in der innenstadt von klagenfurt installiert …
juli bis september 2017
REALISIERTE INSTALLATION

# 2 | kreisverkehr wolfekreuz

wettbewerb für die künstlerische gestaltung eines kreisverkehres bei st. kanzian / klopeinersee. frühjahr 2017

ein tetraeder. aus alurohren mit einer zentralen, mit fixierenden tetrapodenstäben verschraubten, bzw. stahlseilen verspannten gold/messingkugel. kantenlänge: 5 m. höhe: 4 m. 

ein offener geodätischer dreh- und sternpunkt. auf berge der umgebung ausgerichtet – großer speikkogel, petzen, koschuta, obir, zentrales see- und flußbecken kärntens, magdalendberg, speikkogel … das ursüprünglich auf diesem platz stehende wolfekreuz-marterl wird als zentraler, umkreisbarer, offener bezugspunkt neu definiert. u. a. das kreuz-thema variierend. auf dem mittels wasseranschluß automatisch bewässerten, leicht gewölbten wiesenrundhügel dürfen auch wiesenblumen wachsen …

als übergordnetes thema war migration und tourismus vorgegeben.

migration, wanderungen, flucht, menschenströme, reisen … bewegungen im raum … freiwillig, erzwungen … aus welchen gründen auch immer … erfordern räumliche bezugspunkte, koordinaten, orientierungshilfen, ziele, … konkrete orte … die mit wünschen, träumen, illusionen, erinnerungen, hoffnungen … aufgeladen werden können.
für uns menschen – nicht nur – ist bewegung im raum ur- & essenz-thema, voraussetzung für die erkundung, eroberung, belebeung unserer erd-sphäre. voraussetzung für leben überhaupt. die installation als offener, umkreisbarer bezugspunkt an der westlichen ortseinfahrt von st. kanzian, der südkärntner  kultur- & tourismusregion …

zitatraumzitat

aus: arnold van gennep, les rites de passage/übergangsriten | campus bibliothek

… für gruppen wie für individuen bedeutet leben unaufhörlich sich trennen und wieder vereinigen, zustand und form verändern, sterben und wiedegeboren zu werden. es bedeutet handeln und innehalten, warten und sich ausruhen, um dann erneut, aber anders zu handeln. und immer sind neue schwellen zu überschreiten: die schwelle des sommers oder die des winters, der jahreszeit oder des jahres, des monats oder die der nacht; die schwelle der geburt, der adoleszenz oder der reife …
(auch: zum urlaub, zur flucht, migration, assimilation, …)


van gennep, rites de passage, kapitel 10


der französische ethnologe und volkskundler arnold van gennep (1873 – 1957) gilt als begründer der französischen ethnograhie


… menschen bedürfen, um sich in der welt zurechtzufinden und mit anderen menschen kommunizieren zu können, stabiler orientierungssysteme. ob es sich nun um räumliche, soziale, kulturelle oder zeit-räumliche orientierungssysteme handeln mag, sie alle besitzen den gleichen topographischen aufbau, der von den markierungsgrößen zentralbereich und peripherie sowie vom umgebenden aussenraum als dem kontrast- und negativbereich zur grundsätzlich positiv bewerteten binnensphäre bestimmt ist. im zentralbereich, von dem aus die orientierung erfolgt, besitzt diese ihre höchste verläßlichkeit und schwächt sich zur peripherie hin ab. doch begnügen sich menschliche gruppen nicht mit der bloßen schaffung von orientierungssystemen, sondern verfügen auch über ganz bestimmte, übereinstimmende stabilisierungsmechanismen, deren aufgabe es ist, die verläßlichkeit der orientierungssysteme sicherzustellen …


klaus e. müller (1983a, 1983b, 1984), ethnologe, frankfurt

abschließend: die installation darf als generator für interpretationen wahrgenommen werden …
als „erinnerungsanker“ … luftig-lichter bezugspunkt …

# 3 | tetrapode, tetraeder-herz

KABEG Klinikum Klagenfurt am Wörthersee, Institut für Strahlentherapie
entwurf. frühjahr 2017

die tetraeder[herz]struktur stellt als (aus der chemie entnommenes) modell optimale, räumliche bindungs-energieverteilung dar. in der hier vorgeschlagenen form, soll das objekt die höchstmögliche, konzentrierte konkretisierung innerster, persönlicher kräfte sein und in seiner statischen form erinnerung an die essenzielle lebensenergie die uns zu dem macht was wir sind: lebendige wesen in einem lebendigen umfeld, im kosmos des lebendigen. die arbeit ist eine konkrete abstraktion einer realen, unsichtbaren aber umfassend wirksamen kraft. und die reflexion dieser kraft, die in allem lebendigen wirkt, IN JEDEM von uns IST.
das objekt soll an diese kräfte erinnern!
 ERINNERE | DEINE | KRAFT
der aufgerichtete, etwa 7° aus der vertikale gekippte tetrapode weist auf den „balanceakt des lebens“, spiegelt sein fragiles, in seiner essenz aber äußerst kraftvolle, „unkaputtbare, nach oben, ans licht strebende“ lebendige. der tetrapode als abstrahierte 3-fach-menschengestalt … humaniod … kraftlackel*ine … „schutzengel“ … 

über den weg von osten her kommend kündigt sich die installation schrittweise an. die schrift am gebäude ist klar lesbar und in der größe unaufdringlich, den kubus nicht „übertönend“. am weg zum gebäude und um es herum wird zuerst das wort KRAFT wahrgenommen, dann das wort | DEINE |. die zwei anfang & ende des wortes begrenzenden linien sollen typografisch dein selbst, deine persönliche kraft und deine notwendige ab- & begrenzung spiegeln. … deine persönliche kraft im begrenzen der wucherungen etwa …  ums gebäude herum wird dann das objekt und abschließend der gesamte text am gebäude sichtbar, das „kleine rätsel“ bei der ersten gebäudeumrundung aufgelöst und, in den köpfen der betrachter – im idealfall – verankert/gespeichert/erinnert. aber zwanglos, spielerisch, freiwillig, vielleicht auch unterschwellig … 

# 4 | vier netzlastträger

anerkennungspreis. herbst 2017.

3 modelle 1 : 25
für ein ungewöhnliches kletternetz vor einer sport-mittelschule. nms lind, villach


 einleitend ein paar fragmentarische, skizzenhafte assoziationen zu den vorgegebenen und für den entwurf angedachten themen. natur, raum, zeit, vernetzung, begrenzung, form, öffnung, bewegung. migration, kultur, gesellschaft, lernen, wandlung, transformation … vernetzung, abgrenzung … 

essentielle themen des mensch-seins. kultur ist was menschengemeinschaften und einzelne aus dem immateriellen, geistigen räumen in ihren köpfen in die wirklichkeit bringen. wie erinnerung, erfahrung und wissen von kopf zu köpfen und von köpfen zum kopf wandern, ideen ausgetauscht werden, erfahrungen erweitert und verkörpert, materialisiert werden. kultur ist auch, welche werkzeuge wir benutzen und wie wir neue entwickeln … vor allem aber wie wir mit den werkzeugen umgehen … und: welche ideen wir verkörpern, materialisieren, austauschen, teilen, miteinander vernetzen.
körper, verkörpern. materialisieren. letzlich ist unser köper unser wichtigstes werk-zeug mit dem wir die welt erfahren, uns mit ihr austauschen. jeder atemzug vernetzt uns mit der aussenwelt, der dünnen atmosphäre unseres raumschiffes erde … stoff wechsel.

was hat das jetzt mit dem vorliegenden entwurf zu tun?
 erde – fläche, quadrat, platz, claim abstecken – stäbe, struktur, ordnung, fläche, verbindung – netz. raum – kubus, abgrenzung, öffnung, bewegung … zeit. kultur – vernetzung unterschiedlichster ebenen. lernen, entwickeln, bewegen …
wir bewegen uns ständig in unterschiedlichsten ebenen unserer gesellschaft(en) indem wir lernen unsere bewegungen zu koordinieren, zu kooperieren, scheinbare und gegebene grenzen zu überwinden, uns auszutauschen und uns weiter zu entwickeln … nicht ohne risiken einzugehen, uns gefahren auszusetzen, ausgesetzt, auch ausgegrenzt zu werden. wir lernen … die welt zu „erobern“.   wir spielen, experimentieren, haben erfolg, scheitern, lernen, beginnen von vorne oder hinten auf jeden fall von neuem.
lernen … wir kontrollieren, lassen los … klettern, halten fest, kommunizieren mit unserer um-welt, mit menschen, der welt, mit material, ideen. wir üben. sind unermüdlich und manchmal ganz schön müde.
wir merken oft gar nicht, wie sehr wir vernetzt und miteinander, mit der welt, der natur verbunden und vernetz sind … wir vergessen und erinnern … und lernen wieder … kraxeln, tanzen …

das objekt: ein konisch sich nach oben öffnender kubus ist durch 4 stahlrohre begrenzt die innenraum definieren. 4 quadratische herkules-seil-kletternetze, vertikal in die kubusseiten montiert und diagonal verspannt, variieren quadratisches. räumliche verdrehungen des netzes, spielen mit der transformation, erweiterung von fläche zu raum. zu körper–lichkeit.
eine einladung zu raumerkundungen, raumerfahrungen mit dem eigenen körper. herausfordernd vielleicht …
UND: gemeinschaft! als helfer, zur sicherung, zum lernen. die gemeinschaft ist voraussetzung für das erkunden des objektes. bedarf es doch helfender, schützender, behütender hände und köpfe beim erkunden ungewohnter bewegung im raum … erlebnis-netze zum sich hineinbegeben, zum ebenen-wechseln lernen, für selbsterfahrung.
als herausforderung oder nur zum betrachten … 


das objekt am offenen. langgestrecketen platz vor dem 4-geschossigen, ost-west ausgerichteten schulgebäude inmitten mehrstöckiger wohnhäuser wäre von den vielen fenstern aus in unterschiedlichsten perspektiven wahrzunehmen.
die sonne moduliert das objekt im tageslauf und im wechsel der jahreszeiten mit variationsreichen schattengrafiken.