lange jahre in unserem alten garten unterm schattendach eines mehrstämmigen ahorns und einer birke. bohlen aus dem stamm einer am grundstück gewachsenen fichte grob herausgeschnitten. eisenstangen, verschweißt zu einer filigranen brückenkonstruktion. die massive tischfläche „schwebt“ über gras. zwei einfache bänke. oft werden noch ein paar sessel dazugestellt und eine hängematte in seine nähe. ein guter platz zum feiern, reden, entspannen – ein inspirierender arbeitsplatz im grünen. die jahre hinterlassen spuren. morschholzritzen. moosgepolstert.
geduldig trägt er aufgelegtes, dient als zwischenspeicher, nimmt vergangenes, unbrauchbar gewordenes auf seine fläche. blätterbuntgesprenkelt, dann schnee-weiß.
der tisch avanciert zum fotomodell und verschwindet ganz aus dieser welt, zerlegt, verfeuert … … ist zu bits & bytes geworden, zu daten in einem virtuellen speicher – gespeichertes licht … schließlich transformiert zu einem kunstwerk aus farbpigmenten auf papier … zu grafik, zum zeichen … und damit zu destillat, essenz, erinnerung, impuls für neues … w. grossl